Effekte probiotischer Spezies auf die Symptome des Reizdarmsyndroms

Ziel der Arbeit

In verschiedenen Reviews und Metaanalysen konnte gezeigt werden, dass Probiotika die Symptome des Reizdarmsymdroms (RDS) verbessern, doch haben sich bisherige Untersuchungen nur mit der allgemeinen Wirksamkeit probiotischer Therapie und nicht mit der symptomspezifischen Effektivität einzelner Probiotika befasst. In dieser Metaanalyse wird versucht, aus dem vorliegenden Datenmaterial Korrelationen zwischen spezifischen probiotischen Stämmen und der Verbesserung charakteristischer RDS- Symptome herauszu­arbeiten.

Zusammenfassung/Ergebnisse

Es wurden 24 methodisch geeignete Studien identifiziert, 10 erfüllten die lnkludierungskriterien in der Meta­analyse. Alle getesteten probiotischen Spezies minderten Flatulenz. Eine Schmerzminderung des RDS konnte mit Probiotika erzielt werden, die Bifidobacterium breve (SDM/standardisierte mittlere Differenz -0,34; 95% CI -0,66;-0,02), Bifidobacterium longum (SMD -0,48; 95% CI -0,91; -0,06) oder Lactobacillus acidophilus (SMD -0,31; 95% CI -0,61; -0,01) enthielten. Abdominelle Oistension verbesserte sich unter Bifidobacterium breve (SMD -0,45; 95% CI -0,77; -0,13), Bifidobacterium infantis, Lactobacillus casei oder Lactobacillus plantarum (SMD -0,53; 95% CI -1,00; -0,06).

Fazit

Probiotika sind eine effektive Therapieoption für Reizdarm-Patienten mit speziesspezifischen Effekten auf die verschiedenen Reizdarm-Symptome.

Effect of probiotic species on irritable bowel syndrome symptoms: A bring up to date meta-analysis
Ortiz-Lucas M, Tobias A, Saz P, Sebast ian JJ. Rev Esp Enferm Dig 2013;105(1):19-36.

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