Probiotika zur primären Prävention von atopischer Dermatitis

Zusammenfassung

Atopische Dermatitis (AD) tritt mit steigender lnzidenz auf, die genaue Krankheitsursache ist aber immer noch unbekannt. Probiotika können in der Prävention einer AD eine Rolle spielen, dies wird aber noch kontrovers diskutiert. Daher war es Ziel dieser Metaanalyse, die Auswirkung von Probiotika auf die Entstehung einer AD zu untersuchen. Dafür wurden in internationalen Datenbanken Studien mit dieser Zielsetzung gesucht und anschlie­ßend die Odds Ratios (OR) der Ergebnisse mit 95%-igem Konfidenzintervall (KI) berechnet.

Ergebnisse

16 Studien gingen in die finale Auswertung ein. Die Metaanalyse ergab, dass die Einnahme von Probiotika einen Schutz vor dem Auftreten einer AD bietet (OR=0,64, p<0,001). Die Analyse der Subgruppen der allgemeinen Bevölkerung und der Gruppe der Hochrisiko-Personen zeigte, dass eine Probiotika-Einnahme in beiden Sub­gruppen das Risiko einer AD-Entwicklung reduzierte (OR=0,53, p=0,005; OR=0,66, p<0,001). Eine weitere Subgruppen-Analyse bei Schwangeren ergab, dass die kombinierte prä- sowie postnatale Gabe von Probiotika (OR=0,61, p<0,001) deutlich größere Vorteile bezüglich des AD-Risikos gegenüber einer rein postnatalen Gabe (OR=0,95, p<0,82) aufwies. Die Subgruppen-Analyse hinsichtlich der in der Probiotika-Behandlung eingesetz­ten Stämme (Lactobacillus vs. Lactobacillus-Bifidobacterium-Kombination) ergab, dass beide Behandlungsan­sätze vor einer AD schützen konnten (OR=0,70, p=0,004; OR=0,62, p<0,001).

Probiotika können das Risiko für atopische Dermatitis reduzieren

p <D,001 Placebo

Fazit

Probiotika können das Risiko für atopische Dermatitis reduzieren, v.a. wenn diese prä- und postnatal ein­ genommen werden.

Probiotics and primary prevention of atopic dermatitis: a meta-analysis of randomized controlled studies.
Panduru M, Panduru NM, J Eur Acad Dermatol Venereol 2015;29(2):2 32- 42.

Produkte