Vitamin D und kognitive Fähigkeiten bei älteren Erwachsenen
Zusammenfassung
Eine D-Hypovitaminose geht mit Veränderungen des Gehirns und Demenz einher. Sie liegt bei unzureichenden Serumkonzentrationen an 25-Hydroxyvitamin D (unter 75 nmol/l oder 30 ng/ml) vor und betrifft fast die Hälfte der älteren Menschen ab einem Alter von 65 Jahren sowie 70 – 90 % der Erwachsenen mit kognitiven Schwierigkeiten.
Bei einem internationalen Expertentreffen zum Thema „Vitamin D und Kognition bei älteren Erwachsenen“ konzentrierte sich eine Arbeitsgruppe auf die Schlüsselfragen im Hinblick auf die Rolle von Vitamin D bei Alzheimer und verwandten Störungen.
Ergebnisse
Die Experten kamen zu der Übereinstimmung, dass eine D-Hypovitaminose das Risiko für kognitiven Verlust und Demenz bei älteren Menschen erhöht und das klinische Erscheinungsbild als eine Folge der damit einhergehenden Begleiterkrankungen verändern kann. Vitamin-D-Konzentrationen sollten derzeit jedoch nicht als ein diagnostischer oder prognostischer Biomarker für Alzheimer verwendet werden aufgrund fehlender Spezifität und unzureichender Evidenz.
Fazit
Die Experten empfahlen, dass Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen/Alzheimer und verwandten Störungen aufgrund der hohen Prävalenz auf D-Hypovitaminosen hin untersucht werden und, falls notwendig, Supplemente erhalten.
„Vitamin D and cognition in older adults”: updated international recommendations
Annweiler C, Dursun E, Féron F, et al. J Intern Med 2015;277(1):45-57.