Vitamin D – Modulator des Immunsystems

Studiendesign

Die große Bedeutung von Vitamin D für das Immunsystem wurde durch den Nachweis von Vitamin-D-Rezeptoren (VDR) bei fast allen Immunzellen deutlich. Dieser Übersichtsartikel beschreibt die vielfältigen und komplexen immun-reegulatorischen Effekte von Vitamin D auf Immunzellen, ebenso wie seine diskutierte Rolle bei Infektionen und Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Multiple Sklerose.

Ergebnisse

Zwei Drittel der Studienteilnehmer wiesen eine Adipositas auf und ca. 30% einen Typ-2-Diabetes. Bei rund 18% lag ein Mikronährstoffdefizit vor (definiert als Aufnahme unterhalb des 33. Percentils der empfohlenen täglichen Zufuhr für Zink, Selen, Eisen, Folsäure und der Vitamine A, C, E oder B6). Unter den Typ-2-Diabetikern war der Anteil der Studienteilnehmer mit subklinischem Mikronährstoffdefizit besonders hoch. Nach zwölf Monaten konnten für 73% der Placebo-Patienten ein oder mehrere Infekte festgestellt werden. Dagegen traten in der Mikronährstoffgruppe nur bei 43% der Patienten Infektionen auf. Dies entspricht einer signifikanten Reduktion des Infektionsrisikos um 41%. Verglichen mit der Placebo-Gruppe konnte die Anzahl der Fehltage (definiert als Fernbleiben vom Arbeitsplatz bzw. Unvermögen, eine bestimmte geplante Arbeit zu verrichten) durch die Einnahme des Supplements signifikant von 57% auf nur 21% gesenkt werden. Am stärksten profitierten die Typ-2-Diabetiker von der Mikronährstoffergänzung. So berichteten hier 93% aus der Placebo- und lediglich 17% aus der Mikronährstoff-Gruppe über Infektionen. Fehltage wurden für 89% der Placebo-Gruppe und für keinen Diabetiker aus der Mikronährstoff-Gruppe registriert.

Fazit

Eine langfristige ernährungsmedizinische Therapie mit Mikronährstoffen kann das Infektionsrisiko, insbesondere bei Typ-2-Diabetikern, vermindern.

Vitamin D: modulator of the immune system
Backe F. Takiishi T, Korf H, et al. Curr Opin Pharmacol 2010; 10:482-96

Produkte